Von der Druckgraphik bis zur Skulptur
Heckmann-Art
…mal davon abgesehen, dass die Beschreibung von bildnerischen Prozessen in Worten bzw. Begriffen immer nur unzulänglich oder um es positiv auszudrücken eine ANNÄHERUNG AN DIE AUSSAGE DES BILDNERISCHEN sein kann, so geht es mir bei meiner künstlerischen Arbeit stets darum, so etwas wie EROTISCHE ELEGANZ darzustellen. SOCKE, STRUMPF, SCHUH, BEIN sind hierbei meine bevorzugten Motive, die auf verschiedenste Weise auf unterschiedliche Druckträger (Papier, Holz, Stoff/Leinwand, Folie ect.) abgebildet werden. Neben der druckgraphischen Umsetzung spielt auch das Material, das Stoffliche, der haptische Reiz eine große Rolle, so dass viele Arbeiten sich von der Fläche ins Räumliche verwandeln und beispielsweise der abgedruckte Strumpf oder Schuh selbst zum greifbaren Objekt werden oder der Stoff, auf dem das Druckwerk abgebildet ist, der zum BERÜHREN VERFÜHRT. Obsessive Leidenschaft, ironischer Witz und Verletzlichkeit bilden dabei die inhaltlichen Pole meiner Arbeiten. Wer dabei nur an EROTISCHE SENSATIONEN denkt, beraubt sich mit dieser beschränkten Wahrnehmungsweise der eigentlichen Fülle und dem Zauber der Erotik, die nichts mit der plumpen Hochfrequenz gemein hat, wie sie die heutigen Kommunikationsmittel multimedial verbreiten.
Meine sinnlichen Arbeiten (Chiffren) sind vielmehr eine Antwort auf die “VOLLSTÄNDIGE LIQUIDIERUNG DER STILLE DES BLICKS DURCH DIE AUDIOVISUELLEN MEDIEN”
(P. Virilio “Die Kunst des Schreckens”, Merve Verlag Berlin 2001) Andreas Heckmann, 8/2006